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  • Psychoonkologie

    Die seelischen Auswirkungen von Krebs

    Zwei Personen draußen, die sich unterhalten

    Übersicht zur Psychoonkologie

    Eine Krebsdiagnose nimmt Einfluss auf alle Bereiche des Lebens. Folglich kann sie vielerlei Auswirkungen auf die Betroffenen und deren Angehörige haben. Dies ist während eines akuten Stadiums der Krebserkrankung der Fall, aber auch oft noch nach einer Behandlung. In der Oberberg Rhein-Jura-Klinik bieten wir psychoonkologische Behandlungen an, um Betroffene bei seelischen, körperlichen und sozialen Belastungen im Rahmen einer Krebsdiagnose zu unterstützen und bei der Bewältigung der zahlreichen Veränderungen zu helfen.

    Therapieansatz

    Wie funktioniert die Psychoonkologie?

    Definition der Psychoonkologie
    Die Psychoonkologie befasst sich mit psychologischen und sozialen Faktoren, die an der Entstehung, Früherkennung, Diagnostik, Behandlung, Rehabilitation, ambulanten Versorgung und Palliativbetreuung beteiligt sind. Neben den Krebspatienten werden und auch ihre Familien und Partner eingeschlossen.
    Beteiligte Berufsgruppen
    Beteiligt an der Unterstützung und Behandlung der an Krebs Erkrankten sind Mediziner, Psychologen, Psychologische Psychotherapeuten, Sozialarbeiter, Pädagogen, Kunsttherapeuten, Ergotherapeuten und Seelsorger. Außerdem finden sich Einflüsse aus der Theologie, Ethik und Philosophie.
    Veränderte Körperintegrität
    Die Diagnose einer Krebserkrankung betrifft nicht nur den Körper des Menschen, sondern auch seine Psyche und sozialen Kontakte. Die körperliche Unversehrtheit wird durch Schmerz, Beschwerden aufgrund der Erkrankung oder Behandlungsmethode und durch Behinderungen oder Folgeprobleme angegriffen.
    Gestörtes emotionales Gleichgewicht
    Das Ungleichgewicht entsteht durch neue oder verstärkte Gefühle von innerlicher oder äußerlicher Bedrohung. Studien zufolge tritt eine hohe seelische Belastung bei bis zu 50% der Krebspatienten auf. Die Erkrankung führt meist zu Niedergeschlagenheit, Verzweiflung, Wut, Trauer oder Angst.
    Verändertes Selbstkonzept
    Betroffene können einen Autonomie- und Kontrollverlust erleben, der durch ein verändertes Selbstbild und Ungewissheit über den weiteren Krankheitsverlauf und über das weitere Familien- und Sozialleben zustande kommt. Die Lebensqualität der Betroffenen nimmt folglich ab.
    Psychische Erkrankungen bei Krebs
    Symptome wie Angst oder Traurigkeit können sich bei Betroffenen zu psychischen Erkrankungen entwickeln. Laut aktuellen Studien ist dies bei etwa einem Drittel der Krebserkrankten der Fall.
    Therapeutin sitzt auf einem Stuhl

    Therapieziele

    Was sind die Therapieziele der Psychoonkologie?

    Krankheitsverarbeitung fördern
    Psychoonkologie soll Betroffenen helfen, die Diagnose Krebs und deren Folgen psychisch zu verarbeiten – also das Erleben, die Gefühle und Veränderungen Schritt für Schritt zu bewältigen.
    Psychische Probleme mildern
    Ein zentrales Ziel ist die Reduktion von psychischen und sozialen Belastungen, die durch Erkrankung oder Behandlung entstehen (z.B. Ängste, Trauer, soziale Isolation).
    Begleitprobleme verbessern
    Neben psychischen Belastungen adressiert die Psychoonkologie auch körperliche und soziale Folgeprobleme der Erkrankung - sie unterstützt z.B. bei Schlaf-, Schmerz- oder sozialrechtlichen Problemen.
    Seelisches Wohlbefinden fördern
    Ein Ziel ist, das allgemeine seelische Wohlbefinden der Betroffenen zu fördern – mit dem Fokus auf Stabilität, Entlastung und Unterstützung im Alltag trotz der Belastung durch Krebs.
    Soziale Ressourcen stärken
    Psychoonkologie bezieht nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihr soziales Umfeld mit ein, um soziale Beziehungen und Unterstützungsnetzwerke zu stabilisieren und soziale Teilhabe zu ermöglichen.
    Lebensqualität erhöhen
    Ein übergeordnetes Ziel ist es, die Lebensqualität trotz Erkrankung zu sichern bzw. zu verbessern - durch ganzheitliche Unterstützung in psychischer, sozialer und gegebenenfalls körperlicher Hinsicht.
    Zwei Menschen unterhalten sich unter einem Baum

    Kliniken

    Bei uns verbinden sich exzellente Medizin und persönlicher Rückzugsraum für Heilung und Neuausrichtung.

    Diese Kliniken bieten Psychoonkologie auf höchstem Niveau:

    Patientenaufnahme

    Eine Aufnahme in unsere Privatkliniken ist in der Regel zeitnah möglich.

    Ganz einfach – in drei Schritten.

    • 1
      Sie kontaktieren uns.
    • 2
      Unser freundliches Aufnahmeteam berät Sie persönlich.
    • 3
      Wir kümmern uns um eine schnelle und reibungslose Aufnahme.

    Behandlungsfelder der Psychoonkologie

    Ein Mann und eine Frau laufen eine Treppe im Park herunter

    Wir behandeln psychische Störungen - und stärken Ihre seelische Gesundheit

    Behandlungskonzept

    Ihre psychische Gesundheit
    ist unser Antrieb.

    • Menschlichkeit

      Wir handeln achtsam, herzlich und vertrauensvoll - in der Patientenbetreuung ebenso wie im kollegialen Miteinander innerhalb der Oberberggruppe und zwischen den Kliniken.

    • Verbundenheit

      Wir behandeln Patienten so, wie wir selbst behandelt werden möchten - auf Augenhöhe, ernstgenommen und wohlfühlend.

    • Evidenz

      Wir entwickeln Therapiekonzepte, die bewährte Verfahren mit den neuesten Erkenntnissen evidenzbasierter, innovativer und störungsorientierter Psychotherapie und Pharmakotherapie verbinden.

    Fragen und Antworten

    Weitere Informationen zur Psychoonkologie

    Wie unterstützt die Psychoonkologie Betroffene und Angehörige einer Krebsdiagnose?

    Eine Krebsdiagnose nimmt Einfluss auf alle Bereiche des Lebens. Folglich kann sie vielerlei Auswirkungen auf die Betroffenen und deren Angehörige haben. Dies ist während eines akuten Stadiums der Krebserkrankung der Fall, aber auch oft noch nach einer Behandlung. Psychoonkologische Behandlungen haben zum Ziel, Betroffene bei seelischen, körperlichen und sozialen Belastungen im Rahmen einer Krebsdiagnose zu unterstützen und bei der Bewältigung der zahlreichen Veränderungen zu helfen.

    Was ist Psychoonkologie?

    Die Psychoonkologie, auch „Psychosoziale Onkologie“ genannt, beschäftigt sich mit dem Erleben, Verhalten und sozialen Ressourcen von Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Dabei befasst sich die Psychoonkologie mit psychologischen und sozialen Faktoren, die an der Entstehung, Früherkennung, Diagnostik, Behandlung, Rehabilitation, ambulanten Versorgung und Palliativbetreuung beteiligt sind. Eingeschlossen werden neben den Krebspatienten auch ihr soziales Umfeld – ihre Familien und Partner.

    Beteiligt an der Unterstützung und Behandlung der an Krebs Erkrankten sind in der Psychoonkologie dabei verschiedene Berufsgruppen: Mediziner, Psychologen, Psychologische Psychotherapeuten, Sozialarbeiter, Pädagogen Kunsttherapeuten, Ergotherapeuten und Seelsorger. Außerdem finden sich Einflüsse aus der Theologie, Ethik und Philosophie.

    Das Ziel der psychoonkologischen Behandlung liegt in der Krankheitsverarbeitung, Milderung psychischer und sozialer Probleme (durch die Erkrankung oder Behandlung dieser), Besserung von Begleit- und Folgeproblemen, Steigerung des psychischen Wohlbefindens, Stärkung sozialer Ressourcen, Ermöglichung von Teilhabe und Erhöhung der Lebensqualität.

    Was sind die psychischen Folgen einer Krebserkrankung?

    Die Diagnose einer Krebserkrankung betrifft nicht nur den Körper des Menschen, sondern auch seine Psyche und seine sozialen Kontakte. Auch für Partner, Familie und Freunde kann die Diagnose des Betroffenen eine große Herausforderung darstellen, die es zu meistern gilt. In jedem Fall verändert die Krebserkrankung den Alltag der Betroffenen – manchmal nur vorübergehend, manchmal auch auf Dauer. Die Veränderungen haben ihre Ursache zum Beispiel häufig in der medizinischen Behandlung der Erkrankung.

    Studien zufolge tritt eine hohe seelische Belastung bei bis zu 50% der Krebspatienten auf. Die Krebserkrankung führt dabei meist zu Niedergeschlagenheit, Verzweiflung, Wut, Trauer oder Angst. Auch existenzielle und soziale Sorgen können das Wohlbefinden weiter negativ beeinträchtigen. Die Lebensqualität der Betroffenen nimmt folglich meist ab. Dadurch kann die individuelle Bereitschaft, die teils belastenden Therapien konsequent zu Ende zu bringen, abnehmen.

    Im Rahmen einer Krebserkrankung kommt es meist zu psychischen Belastungen durch folgende drei Faktoren:

    1. Veränderte Körperintegrität: Die körperliche Unversehrtheit wird durch Schmerz, Beschwerden aufgrund der Erkrankung oder Behandlungsmethode und durch Behinderungen oder Folgeprobleme angegriffen.
    2. Gestörtes emotionale Gleichgewicht: Das Ungleichgewicht entsteht durch neue oder verstärkte Gefühle von innerlicher oder äußerlicher Bedrohung.
    3. Verändertes Selbstkonzept: Ein Autonomie- und Kontrollverlust kann erlebt werden, der durch ein verändertes Körperschema, Selbstbild, durch Ungewissheit über den weiteren Krankheitsverlauf und auch über Ungewissheit hinsichtlich des Familien- und Soziallebens zustande kommen kann.

    Es ist möglich, dass Symptome wie Angst oder Traurigkeit bei Krebspatienten sich zu einer psychischen Erkrankung entwickeln. Laut aktuellen Studien ist dies bei einem Drittel der Krebserkrankten der Fall. Dabei treten insbesondere folgende psychische Erkrankungen und Symptome am häufigsten auf:

    Was ist mit psychoonkologischen Interventionen gemeint?

    Generell empfiehlt sich eine frühzeitige psychotherapeutische/psychiatrische Behandlung der psychischen Erkrankungen, die auf die Krebserkrankung folgen. Eine Psychoonkologische Unterstützung kann in jeder Krankheitsphase hilfreich sein – unabhängig davon, ob psychische Beschwerden erst seit kurzer Zeit auftreten oder bereits länger bestehen oder sich verstärkt haben. Selbst wenn die Krebsbehandlung abgeschlossen ist, können beispielsweise Ängste noch lange, manchmal lebenslang, anhalten.

    Psychoonkologische Interventionen sind nicht-pharmakologische Interventionen, die psychologische und/oder sozialarbeiterische Methoden beinhalten, um die psychischen und sozialen Belastungen von Krebspatienten zu verringern und die Lebensqualität zu steigern. Psychoonkologische Interventionen werden von professionellen Therapeuten in persönlicher Interaktion durchgeführt.

    Darunter fallen die Psychosoziale Beratung, die Psychoedukation, Früherkennung, Diagnostik, stationäre und ambulante Versorgung, stationäre und ambulante medizinische Therapie, Rehabilitation, Nachsorge, palliative Betreuung, Imaginative Verfahren, psychotherapeutische Gruppeninterventionen, psychotherapeutische Paarinterventionen, Entspannungsverfahren, künstlerische Therapien, Kriseninterventionen und supportive Begleitung.

    Durch eine psychoonkologische Therapie können zahlreiche positive Effekte erzielt werden: Eine Reduktion von Übelkeit und Erbrechen, eine Verbesserung der Einschlaf- und Gesamtschlafdauer, eine Senkung der Hospitalisierungsdauer nach einem operativen Eingriff und die Milderung von Schmerzen. Außerdem kann die medizinische Compliance der Patienten verbessert werden sowie körperliche und soziale Aktivitäten gesteigert, die Arbeitszufriedenheit erhöht und der Grad der beruflichen Beeinträchtigung reduziert werden. Auch auf die sozialen Beziehungen der Betroffenen kann die psychoonkologische Behandlung positive Auswirkungen haben. Ebenso nehmen psychoonkologische Interventionen positiven Einfluss auf Depressionen, Angst, empfundene Hilfslosigkeit, Sexualität und immunologische Veränderungen.

    Was zeichnet die psychoonkologische Therapie in der Oberberg Fachklinik Rhein-Jura aus?

    Wer das Gefühl hat, dass die Krankheit die seelischen Kräfte übermäßig beansprucht, kann in der Oberberg Fachklinik Rhein-Jura professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und von unserem interdisziplinärem Team der Psychoonkologie Unterstützung erhalten. Als Krebspatient Angst und Sorgen zu haben ist ganz normal. Viele Betroffene empfinden so.

    Das Behandlungsziel liegt in der Verbesserung und Behandlung seelischer, sozialer und körperlicher Folgen der Krebserkrankung sowie in der Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags.

    Das interdisziplinäre Team der Psychoonkologie der Rhein-Jura-Klinik steht krebserkrankten Patienten bei diesen und weiteren Themen zur Seite:

    • Information, Beratung und Diagnostik, Erfassung von Belastungen sowie Fortsetzung der medizinischen Therapie durch: Internisten / Psychosomatiker
    • Therapiemaßnahmen, um die Krankheitsverarbeitung zu unterstützen durch: Psychologische Psychotherapeuten
    • Konsiliarische medizinische Begleitung der Behandlung durch: Zusammenarbeit mit Fachärzten (unterschiedlicher Fachrichtungen), besonders Onkologen
    • Hilfe bei der Durchsetzung von Sozialleistungen und bei sich ergebenden sozialrechtlichen Fragen durch: Sozialarbeiter

    Eine Analyse verschiedener wissenschaftlicher Studien hat ergeben, dass psychoedukative Interventionen im höchsten Maß, verglichen mit anderen Interventionen, sogar Einfluss auf die Überlebensrate nehmen können. Auch die Inanspruchnahme professioneller psychosozialer Unterstützung zeigte positive Effekte auf die Überlebensrate von Krebserkrankten.

    Im Rahmen einer psychoonkologischen Behandlung empfiehlt die Oberberg Fachklinik Rhein-Jura folgende Therapiemethoden:

    • Psychotherapie, in Einzel- und Gruppenangeboten
    • Beratung und Einbindung der Familie und Angehörigen
    • Achtsamkeitsbasierte Verfahren, wie PME, Yoga und Eutonie
    • Kreativ- und Musiktherapie
    • Körpertherapieverfahren und sportmedizinische Angebote
    • Schmerztherapie

    Die Oberberg Fachklinik Rhein-Jura ist eine private Akutklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie mit ärztlicher Behandlung auf höchstem Niveau. Für die Schmerztherapie besteht eine Kooperation mit dem Schmerztherapeutischen Zentrum Hochrhein.

    Die Oberberg Rhein-Jura-Klinik liegt in einer der schönsten Regionen Europas und behandelt das gesamte Spektrum an psychischen Erkrankungen. Finden Sie Raum zur Selbstbesinnung, Neuorientierung und Heilung.

    Behandlungskonzept der Oberberg Kliniken

    Das Behandlungskonzept der Oberberg Kliniken basiert auf einem ganzheitlichen Menschenbild. Wir betrachten neben körperlichen und seelischen Symptomen auch ihre einzigartige Biografie und Persönlichkeit und messen ihrem sozialen Umfeld Bedeutung bei. Durch die Kombination von moderner Wissenschaft, höchsten Qualitätsansprüchen und einer warmen zwischenmenschlichen Atmosphäre bieten wir die Möglichkeit bestmögliche Therapieergebnisse zu erreichen.

    Quellen

    • Büchi, S. & Buddeberg, C. (2004). Subjektive Krankheitskonzepte – Krankheitsbewältigung. In: Buddeberg, C. (2004). Psychosoziale Medizin. Berlin: Springer.
    • Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe & AWMF (Hrsg.). S3-Leitlinie Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatienten. Leitlinienprogramm Onkologie. Version 1.1, Langfassung. leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Psychoonkologieleitlinie_1.1/LL_PSO_Langversion_1.1.pdf.
    • Oh, P. J., Shin, S.R., Ahn, H.S. & Kim, H.J. (2016). Meta-analysis of psychological interventions on survival time in patients with cancer. Psychology & Health, 31, 395-419.
    • Schulz, H., Winzer, A. & Koch, U. (2001). Beeinflussung der Lebensqualität von Tumorpatienten durch psychoonkologische Interventionen. Der Onkologe, 7, 157-166.
    • Singer, S., Das-Munshi, J. & Brahler, E. (2010). Prevalence of mental health conditions in cancer patients in acute care--a meta-analysis. Annals of Oncology, 21, 925-930.

    Kontaktaufnahme

    Eine Aufnahme in unsere Privatkliniken ist in der Regel zeitnah möglich.

    Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung telefonisch, oder schreiben Sie uns per Kontaktformular.

    Dieses Formular ist inaktiv und nimmt zur Zeit keine Antworten entgegen.

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