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  • Müdigkeit Wo ist meine Energie hin?

    Häufige Müdigkeit kann uns das Leben schwer machen: Sich zu konzentrieren, Aufgaben sorgfältig zu erledigen, freundlich mit Mitmenschen umzugehen ist unter Müdigkeit schwer möglich.

    Eine gruppe steht draußen im wald

    Überblick

    Müdigkeit erfüllt eine Funktion des Körpers: Sie ist ein Signal dafür, dass dem Körper etwas fehlt. Darum ist es wichtig ausfindig zu machen, woher die wiederkehrende Müdigkeit kommt, um aktiv den Mangel beheben zu können und wieder voller Energie im Leben zu stehen.

    Diagnostik

    Diagnostik bei Müdigkeit

    Wenn Sie die Ursachen Ihrer Müdigkeit abklären wollen, sollte zunächst eine ausgiebige Anamnese durchgeführt werden. Im Rahmen dieser können Ernährung, Bewegungsverhalten, Schlafgewohnheiten, Einnahme von Medikamenten und Substanzen, Vorerkrankungen, Lebensstil, familiärer Situation, berufliche Situation und vieles weitere durch den Diagnostiker erfragt werden. Dabei spielt auch das subjektive Erleben und die einhergehenden Beeinträchtigungen durch die Müdigkeit im Alltag eine wichtige Rolle.

    Eine körperliche Untersuchung wird ebenfalls von aktuellen Leitlinien empfohlen. Diese beinhaltet auch eine Untersuchung des Blutbilds. Weitere Diagnostik wird bei auffälligen Befunden nach Bedarf eingeleitet.

    Ursachen

    Ursachen von Müdigkeit

    Es gibt zahlreiche körperliche und psychische Erkrankungen, die zur Symptomatik der Müdigkeit führen können. Um Müdigkeit erfolgreich behandeln zu können, ist es somit wichtig, im diagnostischen Prozess sowohl nach körperlichen als auch psychischen Ursachen zu suchen.

    Körperliche Erkrankungen:

    • Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
    • Diabetes Mellitus
    • Herz-Rhythmus-Störungen
    • Herz-Insuffizienz
    • Migräne
    • Schilddrüsen-Unterfunktion (Hypothyreose)
    • Infektionen
    • Schlafapnoe
    • Narkolepsie
    • Hepatitis
    • Krebserkrankung

    Psychische Erkrankungen:

    Mangelzustände:

    • Flüssigkeit (Dehydration)
    • Vitamin-, Mineralstoff- oder Spurenelementmangel, z.B. Eisenmangel
    • Schlafmangel, v.a. Mangel an Tiefschlafphasen
    • Bewegungsmangel
    • Sauerstoffmangel
    • Langeweile (Boreout)
    • Keine Erholungsphasen (Überarbeitung)

    Durch Einnahme von:

    • Medikamenten, z.B. Antiallergika oder Chemotherapeutika
    • Fettem, kalorienreichem Essen
    • Alkohol
    • Tabak
    • Illegalen Drogen

    Durch Umwelteinflüsse von:

    • Amalgam
    • Kohlenmonoxid
    • Kohlenwasserstoffen

    Symptome

    Symptome von Müdigkeit

    Müdigkeit ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom vieler Erkrankungen.

    Klassische Anzeichen von Müdigkeit sind häufiges Gähnen, erschöpft sein, immer wieder kurz einschlafen, Antriebslosigkeit, Unlust, verringerte körperliche Leistungsfähigkeit, geringere geistige Leistungsfähigkeit, verlangsamte Reaktionsvermögen und Heißhunger. Letztlich ist Müdigkeit ein subjektives Empfinden und hat verschieden starke Ausprägungsgrade.

    Häufigkeit von Müdigkeit:

    • Die relative Häufigkeit von Müdigkeit beträgt in Befragungen von Personen ab 16 Jahren etwa 31%.
    • Frauen gaben häufiger als Männer an, manchmal oder häufig, unter Müdigkeitserscheinungen zu leiden.
    • Bei Älteren (über 70 Jahre) liegt die Prävalenz von Müdigkeit bei über 70%.

    Psychische Erkrankungen

    Müdigkeit im Rahmen psychischer Erkrankungen

    Anhaltende Müdigkeit ist ein Symptom vieler psychischer Erkrankungen wie Depressionen, Burnout-Syndrom, Chronischem Erschöpfungssyndrom, Angststörungen, Fatigue-Syndrom oder Somatoformen Störungen.

    Im Rahmen einer klassischen Depression gehören ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit sowie Niedergeschlagenheit und mangelndes Interesse an Aktivitäten zu den Leitsymptomen. Zusätzlich bestehen weitere Begleitsymptome wie beispielsweise Schlafstörungen.

    Bei einem Burnout-Syndrom ist eine starke seelische oder körperliche Erschöpfung über mindestens sechs Monate ein Leitsymptom, neben negativen Gefühlen gegenüber Kollegen oder Kunden und einer Ineffektivität im beruflichen Handeln.

    Im Rahmen eines Chronischen Fatigue-Syndroms kommt es zu einer unverhältnismäßigen ausgeprägter Erschöpfung, die sich auch durch Ruhe nicht beheben lässt. Im Rahmen eines Chronischen Fatigue Syndroms kommt es häufig auch zu Schlafstörungen.

    Bei einer Chronischen Fatigue, welche komorbid zu beispielsweise Krebserkrankungen auftreten kann, kommt es nach Anstrengungen zu einer krankhaften Erschöpfung, die sich in körperlichen oder geistigen Symptomen zeigt.

    Bei einer Migräne kommt es in den verschiedenen Phasen der Migräne, insbesondere in der Prodromal- und Rückbildungsphase, zu Schläfrigkeit und Müdigkeit.

    Behandlung

    Behandlung von Müdigkeit

    Da Müdigkeit keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom einer Erkrankung ist, gilt es die Grunderkrankung zu behandeln. Es gibt keine spezifische Medikation zur Therapie von Müdigkeit. Zur Behandlung werden die Leitlinien und evidenzbasierten Konzepte der Grunderkrankung empfohlen oder das Beheben des Mangelzustands.

    Da chronische Müdigkeit zu körperlichen, seelischen und beruflichen Einschränkungen führen kann, empfiehlt sich bei Bestehenbleiben der Symptomatik die Vorstellung bei einem Mediziner oder Psychologen.

    Selbsthilfe

    Tipps bei Müdigkeit

    • Gesunde, abwechslungs- und nährstoffreiche Ernährung
    • Gesundes Körpergewicht (anstatt Unter- oder Übergewicht)
    • Regelmäßige moderate sportliche Betätigung
    • Für gute Sauerstoffzufuhr sorgen, z.B. durch Spaziergänge und Lüften
    • Ausreichend Schlaf, ggf. Entwicklung von Schlafhygiene
    • Ruhe- und Erholungsphasen einbauen
    • Feste Arbeitszeiten, Überstunden vermeiden
    • Bei starker Müdigkeit am Tag können „Powernaps“ helfen
    • Ausreichend Flüssigkeit trinken in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee
    • Meiden toxischer Substanzen wie Alkohol und Nikotin
    • Müden Kreislauf durch kalte Duschen anregen

    Therapie in den Oberberg Kliniken

    Therapie von Müdigkeit in den Oberberg Kliniken

    In den Oberberg Fachkliniken, mit Standorten in ganz Deutschland, behandeln wir ein großes Spektrum an psychischen Krankheitsbildern und Symptomatiken wie beispielsweise ständiger Müdigkeit. Dabei ist eine Behandlung auf physischer und psychischer Ebene parallel möglich. Zur Verfügung stehen zahlreiche evaluierte Therapie- und Heilverfahren.

    Wir berücksichtigen Ihre individuellen Bedürfnisse und bieten ein interdisziplinäres und hochqualifiziertes Behandlungsteam.

    Fragen und Antworten

    Weitere Informationen zu Müdigkeit

    Was sind Ursachen ständiger Müdigkeit?

    Wenn Sie sich häufig müde fühlen, kann dies viele verschiedene Ursachen haben. In Betracht zu ziehen sind psychische Erkrankungen wie eine Depression, physische Erkrankungen wie eine Schilddrüsen-Unterfunktion, Mangelzustände wie zum Beispiel Eisenmangel, Nebenwirkungen eingenommener Medikamente oder eine ungünstige Umgebung. Um Ihre individuelle Ursache des Symptoms herauszufinden, empfiehlt sich eine ärztliche oder psychologische Diagnostik.

    Was kann ich tun, damit mein Schlaf erholsam ist?

    Tipps für einen erholsamen Schlaf sind abhängig von den Ursachen, die den Schlaf behindern wie beispielsweise Stress, Lärm, mangelhafte Schlafhygiene oder auch die Schlafdauer. Allgemein gilt das Meiden von ausgedehntem Tagschlaf, regelmäßige Aufsteh- und Zubettgehzeiten, geringer bis gar kein Konsum von Alkohol, Nikotin und Koffein vor dem Schlafengehen, geringer bis kein Aufenthalt im Bett außerhalb des Schlafs, eine angenehme Matratze und Meiden geistiger Aktivitäten vor dem zu Bett gehen als schlaffördernd und unterstützen darin, tagsüber frei von Müdigkeit sein.

    Wie kann ich Müdigkeit selbst bekämpfen?

    Um ständige Müdigkeit langfristig zu bekämpfen, empfiehlt sich eine medizinische und psychologische Abklärung. Sollten Sie hin und wieder unter Müdigkeit leiden, so kann dies ganz normal sein, wenn Ihr Körper mitteilen möchte, dass er beispielsweise dehydriert ist oder Sie zu viel gearbeitet haben und eine Pause einlegen sollten.

    Ist Müdigkeit ein Anzeichen für eine Erkrankung?

    Müdigkeit als Symptom muss kein Zeichen einer Erkrankung sein. An sich dient Müdigkeit als Warnsignal des Körpers, dass etwas fehlt. Dies kann auch einfach mehr Schlaf sein, einzelne Vitamine oder eine Entspannungsphase. Müdigkeit kann aber auch im Rahmen verschiedener Erkrankungen als Symptom auftreten – die zugrunde liegende Erkrankung kann mittels fachlicher Diagnostik festgestellt werden.

    Wieso verspürt man häufig Müdigkeit nach dem Essen?

    Im Rahmen des gewöhnlichen Verdauungsvorgangs ist das Empfinden von Müdigkeit nach der Nahrungsaufnahme etwas ganz Normales. Der Organismus benötigt zur Verdauung viel Energie, die er dann anderen Bereichen weniger zur Verfügung stellt. Infolgedessen kommt es zu einer geringeren Sauerstoffversorgung, die bei uns Müdigkeitserscheinungen hervorruft. Auch bei kohlenhydratreichem Essen kommt es zu einem kurzfristigen Anstieg des Blutzuckers auf den ein Abfall erfolgt, welcher ebenfalls Müdigkeit auslösen kann. Sollten Unverträglichkeiten oder Allergien von Nahrungsmitteln vorliegen, können bei Aufnahme entsprechender Nahrung ebenfalls Müdigkeitssymptome entstehen.

    Seit der Corona-Pandemie fühle ich mich zunehmend müder und antriebslos. Ist das normal?

    Durch die globale Pandemie kommt es bei zahlreichen Menschen zu psychosomatischen Symptomen wie Müdigkeit. Bei an Covid-19-Erkrankten treten nach einer akuten Phase häufig Symptome wie rasche Erschöpfbarkeit und Abgeschlagenheit auf. In beiden Fällen kann es außerdem zur Ausbildung von psychischen Erkrankungen kommen. Die Oberberg Fachkliniken haben ein Behandlungsprogramm zur Therapie des Post-SARS-CoV-2-Syndroms entwickelt, näheres erfahren Sie hier [https://www.oberbergkliniken.de/behandlung-des-post-sars-cov-2-/covid-19-syndroms]. Für Betroffene, die psychische Unterstützung in Anspruch nehmen möchten, sind wir gerade jetzt für Sie da – hier erfahren Sie mehr [https://www.oberbergkliniken.de/covid-19-infoseite].

    Quellen

    Albus, C. (2020). Warum ist der Patient so antriebslos und müde? MMW – Fortschritte der Medizin, 162, 34-37.

    Baum, E. (o.D.). DEGAM-Leitlinie hilft weiter. Müdigkeit korrekt einordnen. Doctors Today. doctors.today/cme/a/degam-leitlinie-hilft-weiter-muedigkeit-korrekt-einordnen-1968253 (zuletzt abgerufen: 23.03.2021)

    Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (Hrsg.). (2018). Müdigkeit. S3-Leitlinie. AWMF online. awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/053-002l_S3_Muedigkeit_2018-06.pdf (zuletzt abgerufen: 31.03.2021).

    Kusnick, C. (2008). Tipps für erholsamen Schlaf. Deutsche Apothekerzeitung, 42, 58.

    MedLexi (Hrsg.). (2020). Müdigkeit nach dem Essen. MedLexi. medlexi.de/Müdigkeit_nach_dem_Essen (zuletzt abgerufen: 08.04.2021)

    Müller, I. & Schrör, S. (2019). Müdigkeit. Netdoktor. netdoktor.de/symptome/muedigkeit/#:~:text=1%20Was%20ist%20Müdigkeit?%20Grundsätzlich%20normaler%20Körperzustand,%20der,Tee%20etc).),%20möglichst%20kein%20Alkohol%20oder%20Nikotin, (zuletzt abgerufen: 23.03.2021)

    Scheibenbogen, C., Wittke, K., Hanitsch, L., Grabowski, P. & Behrends, U. (2019). Chronisches Fatigue Syndrom / CFS. Ärzteblatt Sachsen, 9, 26-30.

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    Eine Aufnahme in unsere Privatkliniken ist in der Regel zeitnah möglich.

    Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung telefonisch, oder schreiben Sie uns per Kontaktformular.

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