Trotz oder wegen Digitalisierung und Flexibilisierung: Macht Arbeit krank?
09.10.2019
Eigentlich sollen Digitalisierung und Flexibilisierung der Arbeit dabei helfen, das tägliche Pensum schonender zu schaffen. Doch obwohl die Flexibilisierung der Arbeitszeiten zunimmt, haben Fehlzeiten und Frühverrentungen wegen psychischer Erkrankungen zugenommen.
Ein Burnout-Syndrom gilt als Risikokonstellation für psychische und körperliche Erkrankungen im Zusammenhang mit arbeitsbedingtem Stress, aber (noch) nicht als eigenständige Erkrankung. Dies könnte sich mit der überarbeiteten Klassifikation von Erkrankungen der Weltgesundheitsorganisation (ICD-11, erscheint 2022) ändern: Künftig wird der verbreitete Belastungszustand voraussichtlich als Erkrankung mit drei Symptombereichen (Erschöpfung, negative Haltung zur eigenen Arbeit und reduziertes berufliches Leistungsvermögen) ausschließlich aufgrund von chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird, definiert.